Alle Therapieformen

Ich möchte ihnen hier einen Eindruck vermitteln, welche Methoden in meiner Praxis zur Anwendung kommen. Die Behandlungsmethoden erweitern sich natürlich ständig durch Fort- und Weiterbildung.

Ausleitungstherapie

Ausleitung

Schröpfen

Baunscheidt Therapie

Heilfasten

Blutegelbehandlung

Die Blutegeltherapie ist ein jahrtausende altes Heilverfahren.
Der Blutegel wird eingesetzt bei Problemstellungen wie Krampfadern, Besenreisern, Venenleiden, Arthrose oder Tinnitus.

Orthomolekulare Medizin

„Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit verantwortlich sind.“

Sauerstoff-Ozontherapie

Die Sauerstoffzufuhr bewirkt eine Steigerung der Abwehr, die Lebenserwartung und Leistungsfähigkeit nimmt zu.

Homöopathie

Die Homöopathie ist eine traditionelle, natürliche Ganzheitsbehandlung, gut verträglich und ohne Gewöhnungsgefahr.

Akupunktur

Stimulation durch Setzen verschiedener feiner Nadeln an exakt definierten Punkten des Körper stellt das innere Gleichgewicht wieder her.

Chiropraktik

Durch die natürliche und weitgehend gefahrlose Behandlung werden krankmachende Blockierungen und Verlagerungen der Wirbel nach gründlicher Voruntersuchung gelöst.

Wirbelsäulentherapie nach Dorn

Die Dorn-Therapie ist eine Methode, die nach eigenen Angaben behandlungsbedürftige Beinlängendifferenzen korrigiert und Wirbel, ohne mechanischen Druck durch den Behandler einrichtet.

Neuraltherapie

Im Jahre 1925 entdeckten die Brüdern Ferdinand und Walter Huneke per Zufall die Heilwirkung des Procains. Hieraus entstand der dann heute gebräuchliche Fachbegriff Neuraltherapie.

Reizstrombehandlung

Der Begriff Reizstrom umfasst eine Reihe von Therapieformen, bei denen Gleichstrom oder niederfrequente Wechselströme eingesetzt werden.

Eigenbluttherapie

Das Blut des Patienten enthält die körpereigenen Informationen der durchgemachten Erkrankungen. Verwendet man es zur Eigenbluttherapie, so mobilisiert man die körpereigenen Immunkräfte.

Ausleitungstherapie

Die Ausleitungsverfahren gehören zu den ältesten Behandlungsverfahren überhaupt. In allen Volksheilkunden kennt man die eine oder andere Form der Aus- und Ableitungsverfahren.

Diese Jahrtausende alten Erkenntnisse hat Paracelsus in seinem wichtigsten Lehrsatz zusammengefaßt: "Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, dort will sie schädliche Stoffe ausleeren. Und wo sie dies nicht selbst fertig bringt, dort mach' ein Loch in die Haut und lasse die schädlichen Stoffe heraus."

Dieser Lehrsatz führt bereits zu den hauptsächlichen Behandlungsorten: Man leitet dort aus, wo der Organismus etwas angestaut hat. Dies führt meist zu einer sofortigen, wohltuenden Besserung der Beschwerden. Leitet man häufig genug aus, werden die Beschwerden verschwinden.

Unter Ableitung versteht man die Entlastung eines Staugebietes im Organismus und die Ausscheidung der im Stau angesammelten Schlackenstoffe über das Blut durch ein Ausscheidungsorgan.

Ausleitung ist die Entstauung eines Staugebietes mit der Ausscheidung der vorhandenen Schlackenstoffe am entsprechenden Ort nach draußen. Die Verfahren versuchen, den Organismus so zu entlasten, dass Funktionsstörungen aufgehoben werden und der Stoffwechsel wieder optimal funktionieren kann. Zwar wird von den Ausleitungsverfahren häufig als von einem unspezifischen Reizverfahren gesprochen. Dennoch sind es gerade die Ausleitungsverfahren, die im eigentlichen Sinne ursächlich wirken und deswegen besonders geeignet sind, Linderung und Heilung herbeizuführen. Auch derjenige Behandler, der sich der "feinsinnigeren" Behandlungsmethoden bedient, wird um eine Ausleitung, zumindest als Basis- oder Zusatztherapie, nicht herumkommen.(BDH Onlinelexikon)

Einige Ausleitungsverfahren wie z.B. Aderlaß, Baunscheidtieren, Blutegelbehandlung, homöopathische Ausleitung, Cantharidenpflaster, Schröpfen werden im Folgenden dargestellt und erklärt.

Wir Menschen kommen täglich mit den unterschiedlichsten Substanzen in Berührung. Dazu zählen Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel ebenso wie Gebrauchsartikel aus verschiedenen Materialien. Viele Stoffe aus der Umwelt werden eingeatmet, über die Haut oder durch den Verdauungstrakt aufgenommen.

Folgende Stoffe können im Körper Krankheitsreaktionen hervorrufen:

Nahrungsmittelsubstanzen:

Unvollständige Aufspaltung bei falschem Essen (gutes Kauen als Vorraussetzung für eine vernünftiche Verdauung)
Nahunrgsmittel-Zusatzstoffe, die im Körper Unverträglichkeiten auslösen.
Nätürliche Inhaltsallergene wie Pollen, Schimmelpilzsporen und Hausstaub

Chemikalien, häufig vorkommend in Möbeln, Teppichen, Farben und Lösungsmitteln.

Schwermetalle, freigesetzt durch Autos, Fabriken oder auch durch Amalgam.

Drogen, Alkohol, Nikotin und Medikamente

Elektostress: Man sagt, dass "übersäuerte" und "verschlackte" Menschen davon mehr betroffen sind. Dies wäre eine Erklärung, warum manche Menschen darauf mehr reagieren. Die andere Erklärung liegt in der individuellen Empfindlichkeit und Reizbarkeit des Menschen.

Störung der natürlichen Entgiftungfunktion der Organe

Veränderte Ausscheidung der Entgiftungsorgane

(z.B.: Darm, Leber, Niere, Haut)

->

Ablagerungen in Blut, Lymphe und Bindegewebe

->

Mitbeteiligung anderer Organsysteme

Wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist ausreichend zu entgiften, kommt es zu Ablagerungen in Blut, Lymphe und Bindegewebe.
In der Folge sind auch andere Organsysteme beteiligt.

Vor Beginn einer Therapie ist es daher oft nötig, die vernachlässigten "Kanäle" zu öffnen, um die Reinigung des Bindegewebes zu erreichen und damit möglicherweise vorhandene hindernisse der Therapie zu beseitigen.

Die Naturheilkunde verfügt über eine Reihe von Möglichkeiten um diese Aufgabe zu lösen. Die Umsetzung erfolgt durch Fastenkuren, Ausscheidungskuren oder Diäten auf verschiedensten Ebenen.
Bei der Ausleitung und entgiftung sollen folgende Grundsätze beachtet werden:

Die Ausscheidungswege "Kanäle" müssen offen sein:

a) Täglichen Stuhlgang gewähren:
Stuhlfördernde Nahrungsmittel können in die Kur mit eingebracht werden: Grobes Brot, Kohlarten (halb gar gekocht), zarte Fische wie Saibling und Forellen, mildes Obst mit wenig Säuren, Kürbis, abgekochten Feigen und Pflaumen.

Stuhlhemmende Nahrungsmittel sollten vermieden werden: Feines Weizenmehl, geröstetes Weißbrot, Eier, alter Käse.

Der Mensch sollte sich auf seine Mahlzeiten konzentrieren und sich Zeit zum Essen lassen, wesentlich gründlicher und häufiger kauen, um ein vielfaches besser einzuspeicheln, jeden Bissen ausschmecken und durch und durch genießen.

b) Nierenfunktion beachten:
Die Ausleitung über die Nieren erfordert die Zufuhr größerer Mengen an Flüssigkeit. Zur ausreichenden Schlackenausleitung benötigt der menschliche Organismus etwa 1,5-3Liter Flüssigkeit pro Tag in geeigneter Form (Tee, Pflanzen- und Obstsäften oder Quellwasser).
Harnfördernde Nahrungsmittel sind vor allem Spargel, Selleriesaft, Zwiebel, Dill und Kresse.

c) Hautatmung regulieren:
Neben Bronchien und Lungen sowie den Darmschleimhäuten gehört auch die Haut zu den Atmungsorganen. Diese Aufgabe übernehmen Hauptsächlich die Hautporen. Sie scheiden Festes (abgestorbene Hautzellen), Flüssiges (Schweiß) und Gasförmiges aus.
Die Haut ist in der Lage, Ausscheidungsstörungen anderer Organe teilweise auszugleichen. Die Änderung der Hautatmung ihrerseits kann Reaktionen innerer Organe auslösen (z.B.: Gastritis, Durchfall, rheumatische Reaktionen). Zur Regulierung der Hautatmung gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Trockenbürsten und Sauna.

Die Homöopathische Entgiftungstherapie

Die Grundlage einer erfolgreichen ist oft die vorausgegangene Entgiftung des kranken Organismus, die Sanierung des Darmes und des Stoffwechsels. Danach können die folgenden Behandlungsmethoden wesentlich intensiver und effizienter zur Wirkung kommen. Die Homöpathische Entgiftungstherapie sollte über 6-8 Wochen durchgeführt werden Die täglich wechselnde Einnahme setzt immer wieder neue Reize.

Die Mittel in der Homöopathischen Entgiftungstherapie und ihre Wirkung:

Stoffwechselmittel:
Hauptmittel für die Entgiftung. Normalisiert die Tätigkeit der Verdauungsdrüsen und scheidet Fremdstoffe bevorzugt über den Magen Darm Trakt aus.

Lymphmittel:
Bewegt die Giftstoffe über die Lymphe zum Ort der Ausscheidung und trägt damit zur Entgiftung bei.

Darmmittel:
Leitet die Giftstoffe über den Darm aus. Allein die Tatsache, dass 30% der Harnsäureausscheidung über diesen WEg verläuft, unterstreicht die Bedeutung des Darmes bei einer Entgiftung

Schröpfen

Schröpfen ist ein traditionelles Therapieverfahren. Es wird in der Alternativmedizin oft eingesetzt und zählt dort zu den ausleitenden Verfahren.

Dabei wird in sogenannten Schröpfgläsern oder Schröpfköpfen ein Unterdruck erzeugt. Diese Schröpfgläser werden direkt auf die Haut gesetzt, mit der Idee, durch den Unterdruck eine Ab- bzw. Ausleitung von Schadstoffen über die Haut zu erreichen. Der Unterdruck wird üblicherweise dadurch erreicht, dass die Luft im Schröpfkopf erhitzt und sofort auf die Rückenhaut des Patienten gesetzt wird. Das Erhitzen erfolgt durch einen in Äther getauchten Wattebausch, der angezündet wird. Eine andere Methode verwendet zum Erhitzen eine offene Flamme, die kurz in die Glasöffnung gehalten wird. Alternativ kann der Unterdruck durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt werden.

Man unterscheidet das blutige Schröpfen und das trockene Schröpfen.

Beim blutigen Schröpfen wird – ehe das Glas mit Unterdruck aufgesetzt wird – die Haut angeritzt. Damit zieht der Unterdruck das Blut verstärkt durch die Verletzungen heraus. Es handelt sich hierbei um eine Art des Aderlasses.

Demgegenüber steht das trockene Schröpfen bei dem das Schröpfglas auf unversehrte Hautstellen gesetzt wird.

Das Verfahren stammt in der beschriebenen Form aus dem klassischen Altertum (griechische und ägyptische Ärzte), es war in ähnlicher Form aber auch bei den alten Chinesen bekannt. Die theoretische Grundlage war ursprünglich die Humoralpathologie, die Erkrankungen auf ein Zuviel an schlechten Säften (humores) im Körperinneren zurückführte. Diese Säfte sollten von den Schröpfköpfen ausgesogen werden. Es ist interessant, dass unabhängig von der europäischen Geschichte auch die Schamanen vieler Naturvölker ähnliche Krankheitstheorien entwickelt haben – sie praktizieren das "Aussaugen" böser Geister und Miasmen bis heute.

Schröpfen: Anwendung am Rücken eines Patienten

Moderne Therapeuten greifen oft zu Erklärungsmodellen mit wissenschaftlichem Anschein. Sie vermuten z.B., dass am Rücken Reflexzonen gereizt werden, die ihrerseits auf innere Organe und Organsysteme einwirken sollen. Sie postulieren auch so genannte Gelosen (muskuläre Verhärtungen), die dann auf bestimmte Erkrankungen hinweisen. Bei der blutigen Variante sollen „Stoffwechselschlacken“ und andere Giftstoffe ausgeschwemmt werden. Außerdem soll durch den Sog auf die Haut eine Weitung der Blutgefäße stattfinden.

Schröpfen wird von den Anhängern des Verfahrens gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, u.a. Migräne, Mandelentzündungen (hierbei insbesondere in der Sonderform des Röderns), Rheuma, Lungenkrankheiten, Bandscheibenprobleme, Hexenschuss, Gelbsucht, Nierenschwäche, Bluthochdruck.

Schröpfen hat eine Reihe von Wirkungen: Während des Schröpfens sammelt sich vermehrt Blut an der behandelten Stelle, es entsteht oft ein lokales Hämatom. Beim blutigen Schröpfen kommt ein Blutverlust hinzu. Als Nebenwirkung können sich (insbesondere bei starkem Unterdruck oder langer Applikation) Blasen an der Behandlungsstelle bilden. Anhänger der Störfeldtheorie befürchten als weitere Nebenwirkung im Falle der Verwendung sogenannter Schröpfschnepper – traditioneller kleiner Apparaturen zum Anritzen der Haut beim blutigen Schröpfen – die Bildung von Störfeldern durch (nicht sichtbare) Narbenbildung.

Nach der Behandlung spürt der Patient eine länger anhaltende Wärme an den geschröpften Punkten.

Baunscheidt Therapie

Die ist ein alternativmedizinisches Behandlungsverfahren, welches um 1840 von dem westfälischen Gewerbelehrer und Erfinder Carl Baunscheidt als ausleitenden Verfahren entwickelt wurde, und ist in dieser Form fast nur in Deutschland verbreitetist.

Mit dieser Methode werden chronische Entzündungen, Schmerz- und Reizzustände und Verkrampfungen, Rheumatismus, Gicht, Multiple Sklerose, Lungenleiden, Bandscheibenschäden, Migräne u.a. behandelt.

Baunscheidt vertrieb zuerst kleinere Erfindungen wie ein Gewehrvisier oder eine Muttermilchpumpe. Sein „Lebenswecker“, den er selbst zuerst "Mücke" nannte, machte ihn so reich, dass er schließlich das Schloss Dottendorf bei Bonn erwerben konnte.

Nach eigener Erzählung habe er die Idee gehabt, als eine Mücke ihm in die gichtkranke (nach anderer Quelle: rheumakranke) Hand stach und seine Schmerzen daraufhin verschwanden.

Der „Lebenswecker“ ist ein Nadelungsgerät. Es besteht aus einer münzgroßen Scheibe an einem Griff. In der Scheibe sind 25–30 Stahlnadeln befestigt, die von Hand oder mit einer Feder 1–2 mm tief in die Haut gestochen werden. Auch Nadelwalzen sind gebräuchlich. Die Behandlung wird meist beiderseits der Wirbelsäule am Rücken, seltener an anderen Körperstellen durchgeführt.

Als Ersatz für das Mückengift mischte Baunscheidt ein hautreizendes Öl, dass in die angeritzten Hautstellen eingerieben wurde, das sog. , dessen historische Rezeptur nicht überliefert ist. Nach dem Tode Baunscheidts haben die Anhänger der Methode eine Reihe von Ersatzrezepturen ersonnen, u. a. mit Wacholderöl, Senföl und anderen hautreizenden Stoffen, besonders häufig wurde jedoch Crotonöl verwendet, um dessen Verwendung in der Originalrezeptur in der Literatur immer noch gestritten wird. Auf den behandelten Stellen entstehen Bläschen oder Pusteln, die meistens narbenlos abheilen.

Der Patient bekommt mitunter leichtes Fieber. Die Behandlung ist nicht schmerzfrei.

Da die Verwendung von Crotonöl Heilpraktikern in Deutschland verboten ist, griffen diese zuletzt auf histaminhaltige Präparate zurück, deren Beschaffung ist inzwischen aber problematisch, da sich praktisch alle industriellen Hersteller von diesem Markt zurückgezogen haben.

Crotonöl wird heute in der Baunscheidt-Therapie nicht mehr angewendet. Man verwendet histaminhaltige Öle, die zum Beispiel Nelkenöl, Wacholderöl und Rainfarnöl enthalten. Diese Öle sind gut verträglich und haben auch einen guten Therapieerfolg. Es entstehen nur Quaddeln und keine Pusteln oder Hautentzündungen.

Eine therapeutische Wirkungen ist bei vielen Indikationen vorhanden. Das Baunscheidt-Verfahren gehört zu den Ausleitungsverfahren und ist Bestandteil der meisten Heilpraktikerausbildungen.

Es wird hauptsächlich von Heilpraktikern, aber auch von naturheilkundlich orientierten Ärzten angewendet.

Heilfasten

Heilfasten ist eine Form des nicht religiös motivierten Fastens und soll zumeist der „Entschlackung“, „Entgiftung“ oder Regeneration des Körpers dienen. Oft ist damit auch der Wunsch nach einer „seelischen Reinigung“ verbunden.

Es gibt verschiedene Arten des Heilfastens:

Beim Buchinger-Heilfasten (Dr. Otto Buchinger, deutscher Arzt, 1878-1966) wird mit Gemüsebrühe und Säften eine geringe Menge Kalorien, Vitamine und Mineralien zugeführt. Das verringert die Belastung für den Stoffwechsel. Hinzu kommen Einläufe, die der Darmreinigung dienen sollen.
Beim Fasten nach Mayr (Franz Xaver Mayr-Kur), gibt es außerdem zweimal täglich altbackene Brötchen mit etwas Milch.
Beim Saftfasten werden nur Obst- und Gemüsesäfte getrunken.
Beim eiweißergänzten (modifizierten) Fasten wird täglich ein Quantum Buttermilch oder ein spezielles Eiweißkonzentrat (Ulmer Trunk) verzehrt. Dies soll große Eiweißverluste des Körpers verhindern und ihn veranlassen, mehr Fett als Eiweiß abzubauen.
Beim Molke-Fasten wird auf die Aufnahme fester Nahrung komplett verzichtet. Man nimmt über den Tag verteilt 1 Liter Molke zu sich (soll den Eiweißverlust des Körpers reduzieren), ferner 0,5 Liter Obstsaft (Vitamine, Mineralien und Kalorien) und 3 Liter kohlensäurefreies Wasser (soll bestimmte Körperfunktionen und die sogenannte Entschlackung und Entgiftung fördern und das Hungergefühl reduzieren). Zusätzlich wird hierbei jeden Morgen ein Glas (0,2 Liter) Sauerkraut- oder Pflaumensaft getrunken. Er soll den Darm „reinigen“ und helfen, angenommene Schadstoffe aus dem Körper zu entfernen.
Beim Teefasten wird ebenfalls auf feste Nahrung verzichtet, aber auch auf das Trinken von Säften. Man trinkt ausschließlich Tee und (kohlensäurearmes oder -loses) Wasser. Diese extremere Form des Fastens wird von Ärzten und einschlägigen Büchern nur vollkommen gesunden Menschen erlaubt bzw. empfohlen.
Auch die Schrothkur gilt als Fastenkur. Hier wechseln sich Trinktage und so genannte Trockentage ab.
körperliche Vorgänge

Wenn dem Körper keine Nahrung zugeführt wird, schaltet er nach ein bis zwei Tagen auf den so genannten Hungerstoffwechsel um, bei dem so wenig Energie wie möglich verbraucht wird. Beim Fasten sinkt der Blutdruck, der Kreislauf und das Herz werden entlastet, der Körper wird entwässert und das Atmen wird evtl. leichter. Es gibt jedoch auch Mediziner, die das Fasten als starke körperliche Belastung und nicht Entlastung bezeichnen und es daher nur Gesunden empfehlen, wenn überhaupt. Nach mehreren Tagen werden die Eiweiß- und Fettreserven des Körpers allmählich aufgelöst. Bei diesen Stoffwechselvorgängen bilden sich Ketonkörper wie Azeton, erkennbar an Mund- und Körpergeruch. Bei längerem Fasten schüttet der Körper auch Endorphine aus, um die "Hungerphase" erträglicher zu machen. Pro Tag verlieren Fastende im Durchschnitt etwa 400 Gramm Gewicht, am Anfang allerdings vor allem Eiweiß und damit Muskelsubstanz, sofern kein Eiweiß zugeführt wird. Bei einer kurzen Fastendauer kann dieser Verlust allerdings in kurzer Zeit wieder ausgeglichen werden. Mehrwöchiges Fasten kann jedoch auch den Herzmuskel angreifen.

Fasten regt nach Studien das Immunsystem an. Nach längerer Fastenzeit nimmt die Reaktionsfähigkeit des Immunsystems jedoch ab. Fasten kann entzündliches Rheuma bessern. Alle durch die Ernährung beeinflussbaren Krankheiten können durch das Fasten beeinflusst werden.

Wesentlich für den gesundheitlichen Effekt des Fastens sind die Vorbereitungstage, die Darmentleerung und auch das Fastenbrechen mit einem vorsichtigen Kostaufbau bis zur Normalkost.

Vorbereitungstage 

An den ein bis zwei Vorbereitungstagen wird schon nur sehr wenig gegessen. Auch ist die Kost normalerweise fettarm und ballaststoffhaltig und auf Süßwaren und Genussmittel wird bereits verzichtet. Viele verzichten sogar schon in der ganzen Woche vor dem Fasten auf Süßwaren, Fleisch und / oder sehr fetthaltige Nahrung.

Darmentleerung

Zur Darmentleerung sind grundsätzlich zwei Methoden verbreitet, die sich wiederum in verschiedene Variationen aufspalten.

Einlauf / Klistier: Beides funktioniert im Grunde ähnlich. Es wird Flüssigkeit durch das Rectum eingeführt, wodurch der Darm durchgespült wird. Das hat speziell für das Fasten den großen Vorteil, dass der Körper selber dabei keine Flüssigkeit verliert.
Abführmittel: Hier gibt es mehrere Mittel, zum Beispiel Glaubersalz oder das jenem ähnliche F.X.-Passage-Salz.

Blutegelbehandlung

Die Blutegeltherapie ist ein jahrtausende altes Heilverfahren. Der Blutegel wird eingesetzt bei Problemstellungen wie Krampfadern, Besenreisern, Venenleiden, Arthrose oder Tinnitus. Die Blutegel werden entweder mit der Hand oder einem Likörglas aufgesetzt und mit einem Holzspachtel an die konkrete Beschwerdestelle angesetzt. Der Blutegel saugt bei der Blutegeltherapie ca. 30 Minuten. Am Ende des Saugens fällt der Blutegel von alleine ab.

Die Blutegeltherapie ist ein jahrtausende altes Heilverfahren. Die ersten Aufzeichnungen über den Einsatz von Blutegel für die Blutegeltherapie findet man bereits im zweiten Jahrhundert vor Christi. Nachdem die Blutegeltherapie im letzten Jahrhundert nur selten zum Einsatz kam, erlebt sie in den letzten Jahren wieder eine Renaissance in der modernen Medizin.

Immer häufiger werden die positiven Eigenschaften des "Hirudo medicinalis" alias Blutegel wieder zum Einsatz gebracht. Neben den klassischen Einsatzbereichen wie Krampfadern, Besenreisern, Venenleiden, Arthrose oder Tinnitus wird heute die Blutegeltherapie auch in der modernen rekonstruktiven Implantationstherapie verwendet, indem mit Hilfe des Blutegels z.B. die Durchblutung eines reimplantierten Fingers wieder hergestellt wird.

Bei einer Behandlung mit 8 Blutegel liegt der Blutverlust für den Patienten inklusive dem Nachbluten bei ca 200 bis 350 ml Blut. Der Biss eines Blutegels wird von den Patienten empfunden wie Brennesseln oder Mückenstiche. Der Biss des Blutegels ist somit nicht schmerzhaft. Durch die histaminähnlichen Substanzen kann es im Verlauf der Behandlung zu einem leichten Jucken, ähnlich wie bei einem Insektenstich kommen.

Wie verläuft die Behandlung?
Die Blutegelbehandlung erfordert in der Praxis ein gewisses Maß an Zeit und Geduld, sie dauert ca. 0,5-1 Stunde. Der Patient sollte möglichst bequeme und weite Kleidung tragen. Der Blutegel wird an die Hautoberfläche angesetzt. Sie spüren zu Beginn der Saugphase einen leichten Stich, der kurzfristig nachlässt. Erst wenn die Tiere voll gesogen sind lassen sie nach etwa 20-40 Minuten los und fallen ab. Für die Nachblutungen wird ein Verband angelegt, der ggf. zu Hause oder in der Praxis gewechselt werden muss.

Blutegel verbessern die Abwehrkräfte des Immunsystems
Durch jede Blutegelbehandlung wird dem Körper Blut entzogen und dadurch das Knochenmark zur Produktion von frischen Blutzellen angeregt, was die Abwehrkräfte steigert.

Forscher haben über 18 Inhaltsstoffe gefunden mit folgenden therapeutischen Wirkungen:

Entstauend und lymmphstrombeschleunigend
Antithrombotisch
Immunisierend und entzündungshemmend
Gerinnungshemmend
Beruhigend und gefäßkrampflösend.
Was ist gut behandelbar?

Venöse Stauungen (Krampfadern, Blutgerinnsel)
Knochenödeme
Arterienverkalkung
Arthrose
Gelenksbeschwerden aller Art (Tennis-Arm, Kniegelenke)
Kopfschmerzen (Migräne)
Rheumatismus
Tinnitus (Ohrgeräusche)
Venöse Stauungen (Krampfadern)
Venenentzündungen (Thrombosen)
Besenreiser
Bluthochdruck
Nervenschmerzen (Neuralgien)
Arterienverkalkung
Durchblutungsstörungen (schwere Beine)
Bandscheiben (Kreuzschmerzen)
Hämorrhoiden
Sportverletzungen
Gicht
Herpes Zoster (Gürtelrose)
Wundheilungsstörungen
Zerrungen und Verstauchungen
Muskelkrämpfe (Wadenkrämpfe)
Fibromyalgie
Rückenschmerzen
Kontraindikationen

Hämophilie (Bluterkrankheit)
Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten u.a.
Erhebung in ausführlichem Aufklärungsgespräch

Orthomolekulare Medizin

Das Therapieprinzip der Orthomolekularen Ernährung beruht auf der Erkenntnis, daß der menschliche Körper für ein gesundes, reibungsloses Funktionieren aller Organe über 40 Vitalstoffe benötigt. Gemeint sind Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essentielle Fettsäuren.

Der Begründer der Orthomolekularen Medizin, der amerikanische Biochemiker und zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling, definierte das Wirkprinzip wie folgt:

"Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit verantwortlich sind."

Auch mit 92 noch geistig frisch und körperlich fit, galt Linus Pauling als der beste Beweis für den Erfolg der Orthomolekularen Medizin. Dank orthomolekularer Substanzen in z.T. sehr hoher Dosierung konnte er seine Vitalität und Gesundheit bis ins hohe Alter bewahren.

Der Begriff "orthomolekular" hat seinen Ursprung in orthos (griech.) = richtig, gut und molekular, Molekül (lat.) = Baustein von Substanzen. Von Linus Pauling wurde 1968 dieser Begriff gewählt, weil er das Therapieprinzip gut verdeutlicht.

Schlüssel zur Gesundheit

Die Orthomolekulare Medizin nutzt ausschließlich Substanzen, die sowohl in der Nahrung als auch in unserem Körper ganz natürlich vorkommen. Es sind Vitalstoffe, wie z.B. die Vitamine und Mineralien. Unser Körper kann sie nicht selbst herstellen. Sie müssen als Mikronährstoffe regelmäßig in ausreichender Menge zugeführt werden, damit wir gesund und leistungsfähig bleiben.

Der Bedarf an Vitalstoffen ist von verschiedenen äußeren und inneren Faktoren abhängig, z.B. Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, Alter, Gesundheitszustand und Umwelteinflüssen. Bei Krankheiten kann dieser Bedarf so erhöht sein, daß die optimale Deckung des Vitamin- und Mineralstoffbedarfs selbst mit gesunder, vielseitiger Mischkost nicht zu schaffen ist.

Auf das Ernährungsproblem der unzureichenden Vitalstoffversorgung und die gesundheitlichen Konsequenzen machte Pauling bereits vor 35 Jahren in der wissenschaftlichen Zeitschrift Science (160/68) aufmerksam. Paulings Empfehlung lautete: Gesundheitsschutz und dietätische Behandlung von Erkrankungen mit orthomolekularen Substanzen in optimaler Dosis.

Vitamin-C-Hochdosistherapie

Die Vitamin-C-Therapie ist untrennbar mit dem Namen des zweifachen Nobelpreisträgers Prof. Dr. Linus Pauling (1901-1994) verbunden. Ihm ist es zu verdanken, dass Vitamin C seit den 60iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder viel Aufmerksamkeit erregte. Ausgehend von der Tatsache, dass wir Menschen die Fähigkeit zur Vitamin-C-Produktion verloren haben, vertrat er die Auffassung, dass wir deshalb täglich ebenso viel Vitamin C zu uns nehmen sollten, wie andere Säugetiere selbst produzieren – also Mengen im Gramm-Bereich.

Pauling glaubte, dass Vitamin C vielen schweren Krankheiten vorbeugen, ja diese sogar heilen könne. Obwohl seine Theorien von Anfang an von vielen Zweiflern abgelehnt wurden und immer noch werden, gewann man in den letzten 20 Jahren viele neue Erkenntnisse über die therapeutische Anwendung von Vitamin C.

Seit Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts wird intensiv auf dem Gebiet der Vitamin-C-Therapie geforscht. Allein in der bedeutendsten medizinischen Datenbank, der Medline, erschienen seit 1990 rund 8000 Arbeiten, die sich schwerpunktmäßig mit Vitamin C beschäftigen.

Diese Arbeiten führten zur Entwicklung der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie, mit der zunehmend mehr Ärzte und Heilpraktiker auch in Deutschland hervorragende Erfahrungen gesammelt haben.

Die Grundlage der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie bildet die Erkenntnis, dass bei zahlreichen Erkrankungen der Vitamin-C-Bedarf weit höher ist, als dem Organismus über den Magen-Darmtrakt zugeführt werden kann. Zudem ist krankheitsbedingt häufig die Aufnahme durch die Darmschleimhäute weiter reduziert. Manchmal können therapeutisch wirksame Vitamin-C-Spiegel nur erreicht werden, indem Vitamin C direkt über die Blutbahn, also als Injektion oder Infusion, dem Körper zugeführt wird.

Sauerstoff-Ozontherapie

Sauerstoff ist der Spender des Lebens. Ohne Sauerstoff wäre kein Lebewesen in der Lage zu existieren. Sauerstoffmangelzustände (Energiemangel) sind bei „ältern“ Menschen die Regel. Durch Umweltbelastungen, Streß und Bewegungsmangel treten sie immer häufiger auch bei jungen Menschen auf. Sauerstoffmangel ist die Ursache vieler Krankheiten.

Die Schwächung der eigenen Abwehr erhöht die Anfälligkeit für Infektionen, Krebs und anderer Beschwerden. Die Sauerstofftherapie bekämpft auf einfachste, natürlichste Weise die kritischen Folgen von Sauerstoffmangel im Organismus.

Prof. Ardenne hat nachgewiesen, daß durch die Therapie die Sauerstoffaufnahme des Körpers über Wochen, und Monate hinaus verdoppelt werden kann. Die Sauerstoffzufuhr bewirkt eine Steigerung der Abwehr, die Lebenserwartung und Leistungsfähigkeit nimmt zu.

Ozon

1841 entdeckte der Physiker Schönlein ein eigentümlich riechendes Gas er nannte es Ozon. Wenn man Sauerstoff (zwei Sauerstoffmolekühle) Energie zuführt, in Form von Elektrischer Entladung so wandelt sich ein Teil es Sauerstoffs in Ozon um. Ozon ist ein Sauerstoffmolekühl das aus drei Sauerstoffatomen besteht. Den meisten ist Ozon bekannt durch die vielen Schlagzeilen über das Ozonloch, die hohe Ozonbelastung im Sommer und deren negativen Auswirkungen auf unser Klima, unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Hier muß deutlich unterschieden werden zwischen Ozon –Luft- Gemisch, das für die o.g. schädigenden Wirkungen verantwortlich ist, und Ozon-Sauerstoff- Gemisch, das in der Sauerstoff-Ozon-Therapie mit beachtlichem Erfolg eingesetzt wird. Das in der Therapie verwendete Ozon wird aus reinem medizinischen Sauerstoff hergestellt. Diese in der Heilkunde verwendete Verwendung ist gänzlich ungefährlich. Vielmehr macht man sich die vielen positiven Eigenschaften zu nutze und erzielt gute Heilungserfolge.

Wie wirkt Ozon?

stark desinfizierend, keimtötend

positive Wirkung auf die roten Blutkörperchen, die Verformbarkeit der Blutkörperchen wird erhöht, sodas auch die kleinen entferntgelegnen Kapillargefäße von ihnen wieder erreicht werden.

Positive Wirkung auf die weißen Blutkörperchen und damit eine hervorragende, stärkende Wirkung auf unser Immunsystem.

Erhöht die Aufnahmefähigkeit von Sauerstoff in der Lunge, dadurch erhöht sich auch der Sauerstofftransportin den Gefäßen und  dem gesamten Organismus wird wieder mehr Sauerstoff zur Verfügung gestellt.

Wie wird Ozon eingesetzt?

Als Ozon-Beutelbegasung -> lokale Behandlung.
Wunden, Geschwüre, offene Beine werden direkt mit Ozongas behandelt.

Ozon Blutwäsche -> Systemische Behandlung. Dem Körper werden ca. 100 ml Blut ausder Vene entnommen, dieses wird dann mit Ozon vermischt und dem Körper über die Vene wieder zugeführt.

Wann wird Ozon eingesetzt?

Bei allen Arten von Durchblutungsstörungen
- Schlaganfall
- Bluthochdruck
- Migräne/ Schwindel
- Thrombosen
- Raucherbeine

Offene Beine, Unterschenkelgeschwüre,

bei Krebserkrankungen

Rheumatische Erkrankungen

Zur Stärkung des Immunsystems

Als Vorbeugende Maßnahme zur Gesunderhaltung im Alter.

Von der Gesellschaft für Ozon Sauerstoff (GoS) wird die kurmäßige Anwendung von Frisch-Thymus in Kombination mit Sauerstoff-Ozon empfohlen. Gerade ältere Menschen beugen so Krankheiten vor und können ihre Vitalität und Leistungsfähigkeit noch lange erhalten.

Homeöopathie

Begründer der homöopathischen Lehre ist der Arzt Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843).

Die Homöopathie ist eine traditionelle, natürliche Ganzheitsbehandlung, gut verträglich und ohne Gewöhnungsgefahr. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet „ähnliche Leiden“.

Das ist so zu verstehen:

In der Homöopathie wird eine Krankheit mit dem Mittel behandelt, das am gesunden Menschen ähnliche Erscheinungen, also ein „ähnliches Leiden“ hervorruft. So wird quasi die echte Krankheit, natürlich in abgeschwächter Form, nachgeahmt. Das aktiviert den Körper, mobilisiert die Abwehrkräfte und bringt den Heilungsprozess in Gang. Ähnlich wie bei einer Reiztherapie, wobei feine Reize im Körper als Signal wirken, um blockierte und geschwächte Körperfunktionen zu mobilisieren.

Der Hauptgrundsatz Ähnliches wird durch Ähnliches behandelt („Similia similibus curentur“) wird bei jeder Behandlung zu Grunde gelegt. Da der Mensch als Ganzes und nicht nur als ein Symptom betrachtet wird, ist eine gründliche Erstbefragung bei einer homöopathischen Behandlung unverzichtbar und dauert etwa 1 ½ Stunden.

Geeignet für eine homöopathische Behandlung sind grundsätzlich alle chronischen sowie akuten Erkrankungen, so dass ich hier nur einige aufzählen möchte:

Magen / Darm Beschwerden
Migräne und Kopfschmerzen
Allergien ( Heuschnupfen, Neurodermitis, allergisches Bronchialasthma etc.)
Schlafstörungen
Wechseljahrbeschwerden bei Frauen
Erkältungen
Nasennebenhöhlenentzündungen
Infektanfälligkeiten (gerade auch bei Kindern)
Beschwerden im Bewegungsapparat
Kreislaufprobleme
Hals Nasen Ohren Beschwerden
Psychische Beschwerden
Am Anfang der Behandlung kann es zu einer kurzfristigen Verstärkung der Krankheitssymptome, eine sogenannte Erstreaktion, kommen. Dies ist keine Nebenwirkung, sondern ein klarer Hinweis auf die richtige Mittelwahl und das Einsetzen des Heilungsprozesses. Sollte sich eine Erstreaktion bei Ihnen zeigen, melden Sie sich bitte telefonisch bei mir, damit dann ggf. die Dosierung angepasst werden kann.

Die Globuli (Kügelchen) lassen sie bitte unter der Zunge zergehen. Eine halbe Stunde vor und nach der Einnahme verzichten Sie bitte auf Scharfes (z.B. Hustenbonbons oder Zahnpasta), sowie auf Kaffee oder Schwarztee.

Akupunktur

Die Akupunktur nach den Erkenntnissen der traditionellen chinesischen Medizin, oft bei uns als TCM abgekürzt, bietet als anerkannte und wichtige Therapieform Behandlungsmöglichkeiten bei verschiedenen akuten und chronischen Erkrankungen oder Beschwerden.

Auch hier liegt der Gedanke eines ganzheitlichen Systems von Körper und Seele, welches uns als Menschen ausmacht, zugrunde und Beschwerden werden als Unregelmäßigkeit bzw. Ungleichgewicht verstanden. Diese Ungleichgewichte können auf Inaktivitäten oder nicht ausreichender Aktivität bestimmter körperlicher Bereiche beruhen.

Durch Stimulation dieser Bereiche soll sich dieses innere Gleichgewicht wieder herstellen. Diese Stimulation wird bekanntermaßen durch Setzen verschiedener feiner, einzeln steril verpackter Nadeln an exakt definierten Punkten des Körpers oder aber auch durch Wärme oder Druck erreicht.

Lebensenergie Qi

Die TCM geht davon aus, daß die Lebensenergie Qi Grundlage jeglicher Substanz ist und allem Lebendigem innewohnt.

Im Menschen sammelt sich das Qi in den Organen und zirkuliert in einem energetischen Netzwerk von Kanälen, den Meridianen.

Die Lebensenergie Qi hat im Körper verschiedene Funktionen.
Sie transportiert, transformiert, kontrolliert, schützt, erwärmt und ernährt.

Das Ursprungs-Qi gehört zum vorgeburtlichen Qi und wird durch das nachgeburtliche Qi ergänzt. Es erwärmt und aktiviert alle Organe und fördert die Entwicklung des ganzen Körpers.

Das Nahrungs-Qi  entsteht in der Milz. Es ist Ausganspunkt für die Bildung von Blut-Xue und die Basis für die weitere Umwandlung in immer feinere Qi Qualitäten. Blut-Xue hat die Funktion Haut, Muskeln, Sehnen, Knochen und innere Organe zu ernähren.

Das Atmungs-Qi wird aus der Atemluft und dem Nahrungs-Qi gebildet. Es unterstützt Herz und Lunge bei der Verteilung von Qi und Blut

Das Klare-Qi  wird aus der Natur durch Atmung aufgenommen.

Das Wahre-Qi  ist das Endstadium des Qi-Transformationsprozesses. Es ist das Qi, das in den Meridianen zirkuliert und die Organe nährt. Das wahre Qi manifestiert sich als Nähr-Qiund Abwehr-Qi. Als Abwehr-Qi schützt es den Körper vor schädigenden Einflüssen, als Nähr-Qi ernährt es den Körper und die Organe.

Da nach Vorstellung der TCM alle körperlichen und psychischen Vorgänge sich wechselseitig beeinflussen, kann Gesundheit nur gegeben sein, wenn die Lebensenergie ausgewogen vorhanden ist, ungehindert fließen kann und sich somit auch austauschen kann. Krankheit ist demnach Ausdruck einer Behinderung des Energieflusses, die durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann, so durch äußere Faktoren (z.B.: Hitze, Kälte, Wind, Trockenheit, Feuchtigkeit) und innere Faktoren (z.B.: Freude, Angst, Zorn, Trauer, Sorge), Erbkrankheiten, ungesunde Lebensweise (z.B.: einseitige Ernährung, übermäßiges Essen, Drogen, Alkoholabusus), Traumen (z.B.: Verletzungen, Insektenstiche) sowie durch Strömungshindernisse für Blut und Qi.

Wirkung der Akupunktur

Die Akupunktur wirkt auf das zentrale und periphere Nervensystem, auf "Körpersäfte" und Hormone (humoral-endokrine Wirkung). Sie beeinflußt die Blutzirkulation und das Immunsystem.

Durch die Akupunkturnadel werden Nervenzellen stimuliert und Impulse an das Rückenmark weitergeleitet und Impulse an das Rückenmark weitergeleitet.

Hier werden Substanzen freigesetzt (Enkepalin oder Dynorphin), die die Schmerzübertragung verhindern und somit analgetisch wirken. Ebenso gesichert ist, daß durch Akupunktur die Produktion von Serotonin und Glukokortikoiden beeinflußt wird. Studien weisen zuden eine Berbesserung der Durchblutung durch Sympathikusstimulation sowie eine Herabsetzung des Muskel- und des Bindegewebetonus nach.

Injekto-Akupunktur

Bereits 1892 konnte WEIHE nachweisen, dass alle Krankheiten von Organen und Organsystemen sich mehr oder weniger deutlich auf die Körperoberfläche projizieren.

In diesem Zusammenhang stellte er 195 Hautpunkte fest, über die sich erkrankte Organe oder Organsysteme positiv beeinflussen lassen. Dies waren dann die so genannten Weihe`schen Druckpunkte. Hieraus, so stellte sich zu einem späteren Zeitpunkt heraus, waren 153 Hautpunkte identisch mit chinesischen Akupunkturpunkten (ohne jedoch, dass Weihe diese Punkte kannte).

Die Injekto-Akupunktur bedient sich der Akupunktur und der Homöopathie, daher wird Sie auch Homöosiniatrie genannt.

Es ist hierbei sicherlich einleuchtend, dass die Kombination von homöopathischen Heilmitteln mit der Akupunktur zu einer sehr nachhaltigen Wirkung führt, da sie

  • physisch-energetisch durch den gezielten Einstich in den Akupunkturpunkt
  • chemisch durch das gesetzte homöopathische Heilmitteldepot

zu einem Heilreflex führt.

Bei der Injekto-Akupunktur werden die Akupunkturpunkte genutzt um mit homöopathischen Medikamenten so genannte heilende Depots zu setzen.

Es wird durch Injektionen von ausgewählten Medikamenten - ähnlich wie bei der Neuraltherapie - in die entsprechenden gestörten Akupunkturpunkte Informationen für den Körper gesetzt.

Zusätzlich zu der Wirkung der Akupunktur kommt eben bei der Injekto-Akupunktur noch die Medikamenteninformation für den Körper hinzu.

Die Injekto-Akupunktur zeichnet sich als Heilverfahren besonders dadurch aus, dass sie durch die Verwendung von homöopathischen Komplexmitteln und der Kürze der Behandlung ausgesprochen erfolgreich ist.

Bei folgenden Organ- und Organsystemerkrankungen findet die Injekto-Akupunktur ihre Anwendung:

 

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Erkrankungen der Atmungsorgane
  • Erkrankungen der Bauchorgan
  • Erkrankungen der Harn- und Sexualorgane
  • Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates
  • Gelenkbeschwerden (Knie, Hüfte, Schulter...)
  • Revitalisierung und Geriatrie
  • Entschlackung und Entgiftung

Ohrakupunktur

Das Ohr als Akupunkturbereich war bereits den alten chinesischen Heilkundigen bekannt.

Die Ohrakupunktur ist ein diagnostisches und therapeutisches Verfahren.

Dabei werden bestimmte Punkte der Ohrmuschel mit Akupunkturnadeln gestochen. Diese Reizung der Ohrakupunkturpunkte wirkt auf die korrespondierenden Organe des Körpers, d.h. im Ohr sind alle Körperorgane gespiegelt, genau wie bei der Fußzonenreflexmassage alle Organe auf der Fußsohle ihr Spiegelbild haben.

Wenn ein Organpunkt im Ohr angestochen wird, wird reflektorisch ein positiven Reiz in dem zugehörigen körperlichen Organfeld bewirkt.

Dadurch können Störungen und Krankheiten normalisiert, verbessert oder geheilt werden.

Die Ohrakupunktur wurde vor rund 30 Jahren von dem französischen Arzt Nogier beschrieben, als er sich dem Studium der Akupunktur widmete.

Er stellte fest, dass die Chinesen schon diese Art der Behandlung kannten. Mit Hilfe chinesischer Literatur und Ohrmodellen begann er sein Studium. Immer tiefer arbeitete er sich in die Materie ein, und fand über 110 Korrespondenzpunkte im und am Ohr, die er auf Karten festhielt.

Wozu kann man die Ohrakupunktur einsetzen?

Das Anwendungsspektrum der Ohrakupunktur ist sehr breit.

  • Sie ermöglicht beispielsweise wirksame Hilfe bei Schmerzzuständen.
  • Aber auch gegen Störungen des vegetativen Nervensystems,
  • psychische Störungen
  • und zur Suchttherapie wird sie eingesetzt.
  • Außerdem verstärkt sie die Wirkung vieler Medikamente.

Wo sind die Grenzen der Ohrakupunktur?

Keine Erfolge erzielt man mit der Ohrakupunktur bei so genannten Systemerkrankungen,

  • also beispielsweise die Zuckerkrankheit
  • und Geisteskrankheiten.
  • Während der Schwangerschaft
  • und bei Menstruation

sollte man Ohrakupunktur ebenfalls nicht einsetzen.

Wie wird die Ohrakupunktur durchgeführt?

Erst wenn bekannt ist, welches Leiden vorliegt, kann man die richtigen Punkte anstechen.

Zuerst wird daher die Ohrmuschel mit Hilfe eines Drucktasters untersucht. Wenn an einem bestimmten Punkt ein Schmerz entsteht, wird er identifiziert.

Mir Hilfe spezieller Geräte kann man auch den Hautwiderstand der Ohrmuschel messen. Dabei zeigen die Korrespondenzpunkte der erkrankten Organe einen deutlich niedrigen Widerstand als die Punkte der gesunden Organe. Auch dadurch kann der Akupunkteur Rückschlüsse auf mögliche Krankheiten ziehen.

Die Therapie

Wenn die Punkte gefunden und die Diagnose gestellt ist, wird das Ohr sorgfältig mit Alkohol desinfiziert. Der Therapeut sucht eine passende Nadel und sticht sie etwa 2 Millimeter tief in die ausgewählten Akupunkturpunkte. Als zusätzlichen Reiz können die Nadeln gedreht werden.

  • Stimuliert man die Nadeln im Uhrzeigersinn, bewirkt dies eine Anregung.
  • Gegen den Uhrzeigersinn gedreht wirkt die Stimulation beruhigend.

Im Normalfall bleiben die Nadeln etwa acht Minuten lang liegen, bevor sie herausgenommen werden.

Eine andere Form der Nadelung ist die mit Dauernadeln. Sie wird  in der Suchttherapie häufig angewand.

Die Nadeln sind winzig klein und werden mit einem speziellen Pflaster im Ohr befestigt. Sie schmerzen nicht, und der Vorteil ist man sieht sie kaum. Nach ein paar Tagen werden sie wieder entfernt und das nicht behandelte Ohr wird genadelt.

Ansonsten bei der normalen Nadelung werden vier bis fünf Sitzungen im Abstand von einigen Tagen angesetzt, bei denen dann jeweils drei bis sechs Nadeln appliziert werden.

Eine Sonderform der Ohrakupunktur ist das injizieren von Medikamenten in die Ohrpunkte, was besonders bei Schmerzzuständen sehr erfolgreich ist.

Chiropraktik

keine "Knochenbrecherei"

Chiropraktik ist eine seit 2.000 Jahren bekannte Behandlungsform, doch erst um die Jahrhundertwende hat D. D. Palmer in den USA diese Therapieform so entwickelt, daß man heute wirklich von einer gezielten Manipulation (Einrenkung) sprechen kann. Er war es, der dem Verfahren den Namen Chiropraktik (griech.: mit der Hand getan) gab. Palmer hatte ursprünglich geglaubt, daß Nerven, die rechts und links zwischen den einzelnen Wirbelkörpern entspringen, durch die Verdrehung dieser Wirbelkörper wieder gerade gerichtet werden. Da jene Nerven nun allerdings nicht nur zu einzelnen Muskelgruppen führen, sondern auch sämtliche inneren Organe versorgen (das sog. vegetative oder autonome Nervensystem hat alle seine Kerngebiete auf Wirbelsäulenebene), hat man mittels chiropraktischer Behandlung nicht nur Einfluß auf Muskelverspannungen, sondern auch auf viele sog. innere Erkrankungen. Dazu zählen Magen-Darm-Probleme, Leber-Galle-Probleme, Herzbeschwerden und vieles mehr.

Die um die Jahrhundertwende begonnene Entwicklung der Chiropraktik ist natürlich bei der "Eingeklemmter-Nerv-Theorie" nicht stehengeblieben. Heute weiß man sehr viel mehr über die Wirkungsmechanismen, d.h. warum, weshalb und wie sich überhaupt die Manipulation am Knochenapparat, am Bandapparat, am Gelenk selbst sowie am Muskel, am Nerv und am Gefäßsystem bis hin zum inneren Organ auswirkt.

Die wissenschaftliche Akzeptanz der Chiropraktik nimmt stetig zu; mit ein Grund, weshalb selbst die gesetzlichen Krankenkassen nicht umhin konnten, diese Therapieform zu akzeptieren. Durch die natürliche und weitgehend gefahrlose Behandlung werden krankmachende Blockierungen und Verlagerungen der Wirbel nach gründlicher Voruntersuchung gelöst. Der natürliche Selbstheilungsmechanismus des Körpers wird wieder funktionstüchtig. Damit wird die Chiropraktik zum natürlichen Weg zur Gesundheit, dem höchsten Gut, das wir haben.

Chiropraktik: Von Palmer geprägter Begriff. Einer nur mit der Hand ausgeführte Behandlungsform nicht nur der Gelenke an der Wirbelsäule, sondern auch der Extremitätengelenke. In Amerika gibt es ca. 50.000 Chiropraktiker, die ein Universitätsstudium abgeschlossen haben. Deren Titel "D.C." (Doctor of Chiropractics) wird fast überall auf der Welt anerkannt, nicht aber in Deutschland.

Manuelle Medizin: meint letztlich ähnliches wie Chiropraktik, d.h. mit der Hand ausgeführte Behandlung und wurde in den späten 50er Jahren so benannt, um sich von den Chiropraktikern abzugrenzen. Da öffentlich zu wenig bekannt und akzeptiert, wurde dieser Begriff in den 70er fallengelassen. Man einigte sich auf Chirotherapie.

Chirotherapie: Eingedeutschter Begriff, der sich von Chiropraktik herleitet, um auf die Ähnlichkeit der Behandlungen hinzuweisen, der sich aber gleichzeitig vom Begriff Chiropraktik und den Chiropraktikern abgrenzen soll. Dieser Begriff wurde von deutschen Ärzten geprägt und ist letztlich auch nur in Deutschland bekannt.

Da man in Deutschland die amerikanischen Chiropraktiker nicht akzeptiert bzw. anerkennt, haben viele der in Amerika entwickelten neuen, sanften und hochspezialisierten Techniken noch nicht den Einzug in die Chirotherapie bzw. die manuelle Medizin gefunden. Paradoxerweise orientieren sich die gelehrten Techniken vielfach an denen der alten "Knochenbrecher", deren Verfahren zwar vielen Menschen helfen, aber relativ ungenau und unspezifisch sind und mehr Kontraindikationen und Risiken beinhalten als die modernen amerikanischen Chiropraktik-Techniken. (BDH-Onlinelexikon)

Beschwerdebilder

Blockaden der Halswirbelsäule können zu folgenden Beschwerden führen:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Hörstörungen, Ohrensausen, Hörsturz
  • Sehstörungen
  • Raue Stimme mit Kloßgefühl im Hals
  • Gesichtsschmerzen
  • Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten
  • Psychische Veränderungen, Depression, Reizbarkeit
  • Schlafstörungen, Müdigkeit
  • Herzbeschwerden
  • Schulterschmerzen
  • Schmerzen im Ellenbogen (Tennisarm)

Blockaden der Brustwirbelsäule äußern sich häufig als:

  • Schulterschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Schmerzen zwischen den Rippen (Interkostalneuralgie)
  • Herzbeschwerden
  • Atemstörungen
  • Magen- und Verdauungsstörungen

Blockaden der Lendenwirbelsäule und des Übergangs von Kreuzbein und Darmbein verursachen:

  • Nierenschmerzen
  • Darmkrämpfe
  • Unterleibsschmerzen der Frau
  • Prostatabeschwerden
  • Leistenschmerzen
  • Hüftbeschwerden
  • Schmerzen am hinteren Oberschenkel
  • Bein- und Kniebeschwerden
  • Fußschmerzen, Fersenschmerzen

Wirbelblockaden

Als Blockierung werden in der Chirotherapie Fehlstellungen oder Verschiebungen von Gelenken der Wirbelsäule bezeichnet. Diese können plötzlich durch eine ungewöhnliche Belastung ausgelöst worden sein, zum Beispiel beim Heben schwerer Lasten in gebückter Haltung, durch lang andauernde Fehlhaltungen bei Verkrümmungen der Wirbelsäule oder längere Zwangshaltungen bei Arbeiten in unbequemer Stellung.

Auch nach Unfällen wie dem Schleudertrauma der Halswirbelsäule kann es zu Blockierungen kommen. In einigen Fällen lösen auch Erkrankungen innerer Organe über Reflexe ihrerseits sekundäre Blockaden der Wirbelsäule aus.

Schmerzimpulse die von Sensoren in der Gelenkhülle wahrgenommen werden führen dazu, dass sich die Muskulatur um den betroffenen Wirbel anspannt und dadurch das Gelenk in seiner Fehlstellung fixiert.

Der Chirotherapeut stellt die Diagnose ohne Hilfe von technischem Gerät durch das Betrachten und Testen der Wirbelbeweglichkeit und der Gelenke. Blockierte Wirbel sind daran zu erkennen, dass sie beim Durchbewegen in einer Richtung abrupt stoppen, während die Bewegungsfreiheit von "gesunden" Wirbeln normalerweise elastisch endet. Auf diese Weise identifiziert der Therapeut eine "freie" und eine "gesperrte" Seite des Gelenks.

In der Muskulatur und um die Blockierung findet man Verhärtungen, die nur erbsengroß sein können, oder in einem Abschnitt die gesamte Rückenmuskulatur betreffen können. Diese so genannten Irritationszonen sind oft sehr druckschmerzhaft und ändern ihre Form und Größe beim Bewegen. Auch aus der Krankengeschichte ergeben sich Hinweise auf den Ort der Blockierung.

Zunächst bringt der Chirotherapeut den Patienten in eine zur Behandlung geeignete Körperhaltung. Je nach Lokalisation der Blockierung variiert die Stellung.

Das blockierte Gelenk wird nun vorsichtig zur Probe in die freie Richtung unter Spannung gesetzt. Diese Bewegung sollte nicht schmerzhaft sein. Falls Schmerzen auftreten, ist das Gelenk in beide Richtungen blockiert und die Behandlung darf nicht fortgesetzt werden. Im entscheidenden Schritt gibt der Chirotherapeut mit speziellen Handgriffen einen kleinen, schnellen Impuls über den sanften Anschlag der Gelenksbeweglichkeit hinaus. Er erfolgt ebenfalls in die frei bewegliche Richtung des Gelenks und ist normalerweise nicht schmerzhaft.

Ist die Maßnahme erfolgreich, wird die Blockierung dadurch aufgelöst und die Beschwerden bessern sich fast augenblicklich. In vielen Fällen reicht schon das gezielte rhythmische Bewegen der Wirbelsäule zur Lösung aus. Unmittelbar nach der Behandlung verschwinden die Muskelverhärtungen und die volle Beweglichkeit ist wieder hergestellt. Zurück bleiben kann ein leichter "Muskelkater", weil die Muskulatur im verkrampften Zustand stark beansprucht wurde.

Meist ist während der Behandlung ein Knacken zu hören. Es entsteht, wenn Gelenke auseinander klaffen und ist nicht unbedingt als Zeichen für eine erfolgreiche Therapie zu verstehen.

Wenn es aufgrund der Erkrankung innerer Organe zu einer sekundären Wirbelblockade gekommen ist, treten die Beschwerden oft nach kurzer Zeit erneut auf. Der dauerhafte Heilungserfolg hängt dann von der Therapie der Grundkrankheit ab.

Um ein Wiederauftreten von Blockaden zu verhindern, ist regelmäßige sportliche Betätigung am wichtigsten. Gezielter Aufbau der Rückenmuskulatur stützt und entlastet die Wirbelsäule wie ein Korsett.

Eine Besonderheit stellt die chirotherapeutische Behandlung der Halswirbelsäule dar: Da in diesem Bereich die Schlagadern zum Kopf verlaufen, kann die Chirotherapie einen Einfluss auf die Durchblutung des Gehirns haben. Deshalb sollte die Behandlung der Halswirbelsäule besonders schonend und nur von erfahrenen Therapeuten erfolgen.

Wirbelsäulentherapie nach Dorn

Die Dorn-Therapie, auch „Dorn-Methode“ genannt, ist eine von dem Allgäuer Landwirt Dieter Dorn etwa 1975 entwickelte und in Büchern und Kursen vermittelte komplementärmedizinische manuelle Methode, die etwas an Chiropraktik erinnert, in ihrer Ausführung jedoch von dieser grundsätzlich verschieden ist und auch Elemente der Meridianlehre der traditionellen chinesischen Medizin einbezieht. Ein wesentlicher und wichtiger Teil der Dorn-Methode stellt auch der Selbsthilfe-Aspekt dar, der durch die Ergänzung des Therapie-Teils mit speziell entwickelten Selbsthilfe-Übungen die Therapie sozusagen erst zu einer Heilmethode macht.

Laut Dorn führt das moderne Leben zu Bewegungsmangel, Fehlbelastungen und letztlich zu Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens. Dies sei Ursache der meisten Rückenprobleme, aber auch zahlreicher anderer Beschwerden. Insbesondere habe fast jeder einen „Beckenschiefstand“.

Die Dorn-Therapie ist eine Methode, die nach eigenen Angaben behandlungsbedürftige Beinlängendifferenzen korrigiert und Wirbel, die laut Dorns Lehre sich in einer falschen Position befinden, ohne mechanischen Druck durch den Behandler einrichtet. Da aus jedem Wirbel ein Nervenpaar austritt, das im gleichen Körpersegment liegende Organ- und Gewebsbereiche versorge, würden gleichzeitig positive Wirkungen auf diese Bereiche erzielt. So liege etwa im Bereich des dritten Brustwirbels (bei den Chinesen das „Tor des Windes“ genannt) die Versorgung der Atmungsorgane. Somit könne eine Wirbelkorrektur in diesem Bereich die Normalisierung einer gestörten Atemfunktionen bewirken oder könnten Probleme im Atmungsbereich auf eine Fehlstellung des dritten Brustwirbels zurückzuführen sein.

Die Methode ist vorwiegend in Deutschland verbreitet, gewinnt aber auch international Anhänger. Sie wird überwiegend bei Rücken- und Gelenkbeschwerden eingesetzt, aber auch bei vielen anderen Beschwerden. Teilweise ist diese Methode mit Massageangeboten nach Rudolf Breuß kombiniert.

Neuraltherapie nach Huneke

Im Jahre 1925 entdeckten die Brüdern Ferdinand und Walter Huneke per Zufall die Heilwirkung des Procains. Hieraus entstand der dann heute gebräuchliche Fachbegriff Neuraltherapie.

In dieser Therapieform wird mit örtlich wirksamen Betäubungsmitteln gearbeitet.

Zur Behandlung soll laut Huneke Procain in die Haut, oder direkt an an Nerven, Muskeln oder Gelenken injiziert werden. Hierdurch werden die übergeordnete Regelkreise des Körpers beeinflusst. Es kommt über das Nervensystem zu einer Umstimmung des Stoffwechsels und somit zu einer Neuregulation der Körperrhythmen.

Die Methode, durch Procain- oder Lidocain Spritzen hartnäckige Beschwerden oft in Sekunden nachhaltig zu beseitigen, ist in der Schulmedizin immer noch umstritten.

1940 entdeckte Ferdinand Huneke das Sekundenphänomen der Neuraltherpie.

Er hatte eine Patientin mit starken Schulterschmerzen lokal und mit Segmenttherapie behandelt. Im Laufe dieser Behandlung trat eine Reizung einer alten Osteomyelitisnarbe am Unterschenkel auf.

Als Huneke diese mit Procain infiltrierte, verschwanden schlagartig die Schulterbeschwerden.

Huneke erkannte, dass es sich hier nicht um einen Zufall handeln konnte und versuchte intensiv, die Zusammenhänge zu erkennen und therapeutisch nutzbar zu machen.

Als Ergebnis seiner Arbeit stellte er drei Lehrsätze auf:

  1. jede chronische Krankheit kann störfeldbedingt sein
  2. jede Stelle des Körpers kann zum Störfeld werden
  3. die Procaininjektion in das schuldige Störfeld heilt störfeldbedingte Krankheiten über das Sekundenphänomen

Später stellte man dann fest, dass die Zellen der Störfelder ein erniedrigtes elektrisches Potential hatten. Mit der Neuraltherapie wurden sie praktisch wieder aufgeladen, in Richtung Normwert. Mit der Elektroakupunktur kann man dies Phänomen nachmessen.

Die Neuraltherapie ist jedoch keine Wundermedizin. Sie geht lediglich davon aus, dass Beschwerden an einem bestimmten Teil des Körpers nicht immer unbedingt durch eine Erkrankung an dieser Stelle hervorgerufen werden.

Das vegetative Nervensystem, das alle Teile unseres Organismus miteinander verbindet und deren Zusammenwirken steuert, erkrankt und ermüdet wie jedes andere Körperorgan auch.

Das kann durch Umwelteinflüsse bedingt sein, durch psychische Belastungen und durch Stresssituationen hervorgerufen werden.

Oft ist eine Fülle von Ursachen schuld an am Fehlverhalten unseres vegetativen Nervensystems.

Die Schulmedizin, die in ihrer analytischen Denkweise Körperfunktionsstörungen in tausende Krankheitsbilder zerlegt, sucht hinter jedem solchen Bild eine spezielle Ursache.

Wenn nun aber die Beschwerden vom Übertragungssystem herkommen oder von einem Störsender ausgelöst werden, steht die Schulmedizin oft vor einem Rätsel.

Sie spricht von einer unspezifischen Erkrankung, von einer Krankheit, deren Ursache man nicht sieht.

Solche Beschwerden werden unter dem Stichwort chronische Erkrankungen einsortiert.

Amputationsnarben können auch lästige Beschwerden verursachen. Bei Wetterwechsel glaubt der Patient er wäre noch im Besitz des abgetrennten Gliedes, es schmerzen Hühneraugen, die es schon lange nicht mehr gibt, die Amputationsstelle wird von rasenden Nervenschmerzen gepeinigt.

Mehrere Infiltrationen lassen diesen Phantomschmerz einfach verschwinden.

Hilfreich ist auch oft eine Infiltration in das Narbengewebe nach einer Gallenblasenoperation. Häufig leiden die Patienten trotz dieses Eingriffes immer noch an den gleichen oder ähnlichen Schmerzzuständen.

Ein besonderer Vorteil der modernen Neuraltherapie ist es, dass man praktisch ohne Anwendung von Medikamenten auskommt.

Das benutzte Lokalanästhetikum ist bereits eine halbe Stunde nach Anwendung wieder völlig vom Körper abgebaut.

Die Neuraltherapie ist eine Ganzheitstherapie. Das heißt, der durch das Lokalanaesthetikum ausgelöste Heilreiz beeinflusst das gesamte vegetative Nervensystem, auf dessen Bahnen die Wege zur Krankheit und die Wege zur Heilung des Organismus verlaufen.

Das Nervensystem wird durch die Neuraltherapie umgestimmt. Das gesamte bioelektrische Geschehen des Körpers wird positiv beeinflusst, nicht nur an dem Ort der Injektion, sondern auch an weit entfernten Körperstellen. Dadurch werden oft schlagartig jahrelange Störungen behoben.

Die Neuraltherapie wird auch als Segmenttherapie angewandt, wobei gezielt in den Krankheitsbereich gespritzt wird.

Wenn sich dadurch kein Erfolg erzielen lässt, besteht Verdacht auf ein Störfeld an einem entfernt gelegenen Ort im Körper.

Jede chronische Krankheit kann durch ein solches Störfeld bedingt sein.

Störfelder können in jedem Bereich unseres Körpers liegen:

  • in den Mandeln
  • in den Zähnen
  • an den Knochen
  • in Narben
  • Nebenhöhlen
  • und inneren Organen

Ist ein Störfeld gefunden, kann es durch Injektion mit einem Lokalanaesthetikum beseitigt werden. Die Fernstörungen verschwinden in der Sekunde, in der die Spritze eingeführt wird.

Die Neuraltherapie ist vor allen Dingen angebracht bei:

  • Schmerzen der Wirbelsäule, insbesondere im Halswirbelbereich
  • Ischias
  • Gelenkbeschwerden
  • Gelenkentzündungen
  • Muskel- und Gelenkrheumatismus

ferner bei:

  • neuralgischen Beschwerden im Gesicht (Trigeminusneuralgie)
  • Gürtelrose
  • Migräne
  • Neuraltherapie empfiehlt sich nach:
  • Verstauchungen
  • Brüchen
  • Prellungen

Günstige Wirkungen sind auch bei:

  • spastischer Bronchitis
  • Heuschnupfen
  • und bei nervenbedingter Gefäßverengung an Armen und Beinen

zu erzielen.

Eine wichtige Hilfe ist die Neuraltherapie inzwischen auch in der Altersheilkunde.

Bei betagten Patienten kann durch Störfeldausschaltung die allgemeine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit wieder hergestellt werden.

Ergänzende Informationen finden Sie auch unter der Therapieform Injektoakupunktur.

Reizstrombehandlung

Der Begriff Reizstrom umfasst eine Reihe von Therapieformen, bei denen Gleichstrom oder niederfrequente Wechselströme eingesetzt werden.

Reizströme wurden bereits um 1900 vom Physikochemiker Walther Nernst und Mitarbeitern wissenschaftlich untersucht. Reizstromgeräte waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr populär und wurden zur Therapie aller möglichen Leiden beworben, z. B. sogar gegen Bettnässen.

Heute beschränkt sich der therapeutische Nutzen auf nur noch wenig anerkannte Gebiete. Meist dient ihr Einsatz der Schmerzlinderung, der Behandlung von Neuralgien, Durchblutungsstörungen oder orthopädischen Erkrankungen (Ischalgien, Sehnenscheidenentzündungen, Arthrosen etc.). Die wohl bekannteste Spezialform der Reizstromtherapie ist der Herzschrittmacher, der den Herzmuskel stimuliert.

Eigenbluttherapie

Das Blut des Patienten enthält die körpereigenen Informationen der durchgemachten Erkrankungen. Verwendet man es zur Eigenbluttherapie, so mobilisiert man die körpereigenen Immunkräfte.

Besonders hilfreich ist die Eigenbluttherapie bei:

  • allen Erkrankungen der Schleimhäute, wie z.B. Heuschnupfen und Asthma
  • Erkrankungen der Harnwege
  • bei allen Hauterkrankungen, wie z.B. Akne, Neurodermitis, Ekzeme
  • häufige Infektanfälligkeit = Immunschwäche

Allergische Erkrankungen - ebenso wie eine häufige Infektanfälligkeit sind eine absolute Indikation für eine Eigenbluterkrankung.

Für den Therapieerfolg ist nicht die Menge des zurückgeführten Blutes entscheidend.

Durchführung der Eigenbluttherapie:

Das Blut des Patienten wird entnommen und unmittelbar danach wieder injiziert. Die Folge ist eine sofortige Aktivierung des Immunsystems.

Das Eigenblut kann auch durch Anreicherung passender Homöopathika oder Phytotherapeutika, die zum Krankheitsbild des Patienten passen, ergänzt werden.

In meiner Praxis führe ich intramuskuläre und subkutane Injektionen mit Eigenblut durch.

Bei Kleinkindern und Kindern ist jedoch eine solche Therapieform nicht angenehm, daher wird ihnen nur einmalig Blut abgenommen und dieses wird dann in der Apotheke zu einer Eigenblutnosode zubereitet. Diese Eigenblutnosoden können nun als Tropfen eingenommen werden.